Aus der Chronik der Hauptschule Kindberg

 

1. Vorgeschichte der Hauptschule

2. Die Hauptschule unter Dir. Leisch

3. Die Hauptschule unter Dir. Haller

4. Die Hauptschule unter Dir. Zotter

5. Die Hauptschule unter Dir. Mag. Pichler

 

 

 

Vorgeschichte

1920 wurde erstmals auf Drängen der Bevölkerung hin bei der Landesregierung um Bewilligung einer Hauptschule (damals noch „Bürgerschule“) angesucht. In Mürzzuschlag und in Kapfenberg gab es zu dieser Zeit bereits Bürgerschulen. Die Bürgerschule war eine Wahlschule, und nur wenige Eltern konnten es sich finanziell leisten, ihre Kinder dorthin zu schicken.

Aus dem Jahr 1928 bestehen bereits Pläne für einen Hauptschulbau. In den folgenden Jahren konnte aber wegen der schlechten Wirtschaftslage nicht an den Bau einer Hauptschule gedacht werden. Erst ein dringendes Ansuchen des Werks Aumühl führte zur Überprüfung der Verhältnisse. Am 2.6.1942 wurde die Bewilligung zur Errichtung einer achtklassigen Hauptschule in Kindberg erteilt. Natürlich war zur Kriegszeit nicht an einen Schulneubau zu denken, doch verpflichtete sich die Gemeinde, für den nötigen Schulraum zu sorgen.


Am 6.9.1943
beginnen 40 Schülerinnen und Schüler aus den Gemeinden Kindberg, Allerheiligen, Mürzhofen und Stanz mit dem Unterricht an der Hauptschule Kindberg. Als Unterrichtsraum dient eine Klasse, die von der Knabenvolksschule zur Verfügung gestellt wurde. Den Unterricht erteilt Frau Josefine Ritter, mit der prov. Leitung wird der Leiter der Knabenvolksschule, Oberlehrer Alfred Frischenschlager, betraut.

Im Herbst 1944 gibt es bereits zwei Klassen, aber das herannahende Kriegsgeschehen führt zur Räumung des Volksschulgebäudes, um Flüchtlinge aufnehmen zu können. Der Unterrichtsbetrieb konnte zur Not mit Klassen im „Cafe Wien“ aufrecht erhalten werden. Als die Russen ganz nahe heranrücken, werden die Schulen des Mürztales geschlossen.

Am 1.6.1945 wird der Schulunterricht wieder aufgenommen. Die Leitung der Schule übernimmt Frau Dir. Irma Kahr. Viele Schüler sind unterernährt. Schülerausspeisung und Schweizer Lebensmittelpakete sind eine wertvolle Hilfe.

1946/47
Wegen Brennstoffmangels muss die Schule einen Monat gesperrt werden. Die ersten Absolventen verlassen die Schule:

  Dissauer Josef, Hieß Kurt, Hüttenbrenner Johann, Kapfenberger Johann, Michelitsch Johann, Luneschnik Josef, Nicht Anton, Reischenbacher Friedrich, Schöggl Maximilian, Wasner Hermann, Wurzenberger Heribert, Wurzwallner Peter, Zahnschirm Gottfried, Blumrich Stefanie, Brunner Margarete, Damberger Maria, Dengg Gertrude, Fast Ingeborg, Gallien Liselotte, Gölles Hildegard, Gutbrunner Margarete, Hörler Josefa, Kogler Elfriede, Korn Hedwig, Kunisch Margarete, Kunschner Margarete, Nagler Elfriede, Potzinger Frieda, Rosegger Erna, Ruß Herta, Schaufler Waltraud, Schirninger Ilse, Schmiedhofer Hermine, Seidl Christine, Tischler Ilse, Topper Hildegard, Zeilbauer Anneliese, Salchenegger Friedrich, List Gertrude, Mayer Margarete

 

1947/48

Wegen einer Kinderlähmungsepidemie beginnt der Unterricht an allen Hauptschulen der Steiermark erst im Oktober. Frau Dir. Kahr tritt in den Ruhestand, die Leitung der Schule übernimmt am 1.10.1947 Dir. Johann Leisch.

 

Am 21.4.1949  wird durch Bezirkshauptmann Dr.Dr.Alfred Blazizek der Spatenstich zum Hauptschulneubau vorgenommen.

 

Am 10.2.1951 findet die feierliche Eröffnung des neuen Hauptschulgebäudes statt.

 

1952 werden die Küche und der Turnsaal fertiggestellt.

1953 werden das Lehrerhaus und der Sportplatz fertiggestellt. Die Schule hat bereits 12 Klassen.

1957 findet der erste Schulschikurs auf der Brunnalm statt.

1958 verursachen verheerende Unwetter gewaltige Schäden in  Allerheiligen, Stanz und Kindbergdörfl. Pioniere aus  Klosterneuburg werden in der Schule einquartiert.

Am 24.5.1963 wird am Bahnhof Kindberg der erste Zug mit E-Lok feierlich begrüßt.

Elektrifizierung des Teilstückes Mürzzuschlag - Knittelfeld der Südbahn. Kindberger Schüler begrüßen den Bundespräsidenten Dr. Schärf auf dem Bahnhof Kindberg.

 

Seit Schulbeginn 1966/67 wird an der Hauptschule Kindberg erstmals der Polytechnische Lehrgang mit 3 Klassen geführt. Hauptberuflich verantwortlich für den Polytechnischen Lehrgang ist VL Anton Falzberger.

Am 5.6.1967 wird mit dem Hauptschulzubau begonnen.

 

Ab 1967/68 ist die Gemeinde Mürzhofen dem Schulsprengel der HS St. Marein angeschlossen.

Unser Schüler Ernst Salchenegger wird bei den steirischen Leichtathletik - Schulmeisterschaften in Leoben „Landessieger 1968“.

 

Frau Schulrat Josefine Ritter, die Pionierarbeit in der Hauptschule   Kindberg geleistet hat, tritt in den Ruhestand.

 

Am 19.10.1968 wird der Zubau zur HS Kindberg (8 zusätzliche Klassen) feierlich eröffnet.

 

1969/70

Eröffnung des Musischpädagogischen Realgymnasiums in Kindberg.

Die Hauptschule muss im Zubau 3 Klassenräume und 2 Nebenräume an die neue Schule abgeben.

Die Hauptschule Kindberg erreicht mit 616 SchülerInnen, die in 20 Klassen unterrichtet werden, ihren Höchststand.

 

1970/71

Über Antrag der Marktgemeinde Kindberg wird die Hauptschule Kindberg mit Beginn des Schuljahres geteilt.

o       Hauptschule f. Knaben: OSR Dir. Johann Leisch

o       Hauptschule f. Mädchen: HOL Franz Seidl, prov. Leiter

 

1973/74

Infolge der Schulraumnot und der weiter gestiegenen Schülerzahl - 401 Schüler in 14 Klassen in der Knabenhauptschule,  443 Schüler in 15 Klassen in der Mädchenhauptschule - haben Klassen Nachmittagsunterricht bzw. gibt es Wanderklassen.

Der provisorische Leiter HOL Franz Seidl wird zum Direktor der Mädchenhauptschule ernannt.

 

1974/75

Eröffnung der Hauptschule Mitterdorf. Schüler aus Wartberg besuchen seither nicht mehr die HS Kindberg.

 

1976/77

Am 27. 10. 1976 wird ein Elternverein für beide Kindberger Hauptschulen gegründet.

Am 15. 12. 1976 wird die sanierte Schulküche feierlich ihrer Bestimmung übergeben

 

Mit 1.9.1978  tritt OSR Dir. Johann Leisch in den Ruhestand. Er war 30 Jahre lang Direktor der Schule.

 

Mit der Leitung der Knabenhauptschule wird Dir. Helge Haller betraut.

 

 

1980/81

Auf Grund eines einstimmigen Beschlusses wird die Knabenhauptschule in "August Musger Hauptschule" und die Mädchenhauptschule in "Jakob Eduard Schmölzer Hauptschule" umbenannt. Beide Schulen sind ab dem kommenden Schuljahr von der 1. bis zur 4. Klasse gemischt.

 

Am 25.2.1982 findet das steirische Schülerligafinale im Fußball in Kindberg statt. Unsere Schulen gestalten das Rahmenprogramm.

Am 1. 7. 1982 wird der seit 750 Jahren bestehende Markt Kindberg zur Stadt erhoben.

 

1982/83

Eine zentrale Schülerbücherei für beide Hauptschulen wird eingerichtet.

Susi Terler wird österreichische Schülermeisterin im Orientierungslauf.

 

Vom 27.4.bis 28.4.1984 wird das 40jährige Jubiläum der Schule feierlich begangen.

Susi Terler und Regina Vespermann werden steirische Schülermeisterinnen im Orientierungslauf.

 

1984/85
Eine besondere Auszeichnung erhält der Elternverein der Kindberger Hauptschulen durch die Verleihung des "Kinderfreunde - Oskars".

 

Mit Beginn des Schuljahres 1985/86 löst die "Neue Hauptschule" mit Leistungsgruppen in Deutsch, Englisch und Mathematik die zweizügig geführte Hauptschule ab.

Schülerarbeiten unter dem Motto „Schuh-Schau“ werden in der Galerie „K“ ausgestellt, und Susi Terler wird erneut steirische Schülermeisterin im Orientierungslauf.

 

1986/87

Auf Grund der 4. SchUG-Novelle sind pro Schuljahr verpflichtend ein Klassen- und Schulforum durchzuführen.

Beginn des Projektes  "Schüler lernen den Wald verstehen".

 

Mit 1. 5. 1988 wird Gernot Bartelme zum neuen Bezirksschulinspektor ernannt.

OSR Helge Haller tritt am 31.1.1988 in den Ruhestand.

 

Dir. Zotter wird neuer Leiter der Musger Hauptschule.

 

Auf Anregung der Musiklehrerinnen Wilfinger und Rossegger lädt die Musger HS die Schulen unseres Einzugsgebietes zum gemeinsamen Singen, Musizieren und Tanzen ein.

"Bilder über Bilder" heißt die Ausstellung von Schülerarbeiten in der Galerie K.

 

1988/89

Mit der Sanierung des Hauptschulgebäudes wird begonnen. Ein Physiksaal für beide Schulen wird neu eingerichtet.

Ein großer Erfolg ist die Aufführung einer Weihnachtskantate im Turnsaal. Ausführende sind die Spielmusik und der Chor der Schule.

Großen Beifall finden auch die Auftritte unserer SchülerInnen beim Regionalsingen des Bezirkes Mürzzuschlag. Unsere Schule ist durch den Chor, die Spielmusik und eine Tanzgruppe vertreten.

 

1989/90

OSR Dir. Franz Seidl tritt in den Ruhestand, und mit 1.3.1990 wird HOL Karl Hofmeister Direktor der J. E. Schmölzer Hauptschule.

Das über 4 Jahre gelaufene und mehrfach ausgezeichnete Projekt „Schüler lernen den Wald verstehen“ findet seinen vorläufigen Abschluss. Der ORF bringt eine Reportage in „Steiermark heute“.

Ausstellung von Schülerarbeiten zum Thema „Malmaschinen“ in der Galerie „K“.

Erstmals wird in diesem Schuljahr die unverbindliche Übung „Berufskundliche Information“ angeboten.

 

1990/91

Beide Kindberger Hauptschulen werden mit Computeranlagen ausgestattet, um so einen zeitgemäßen Unterricht zu ermöglichen. In den 3. Klassen wird eine Einführungswoche "Informatik" durchgeführt.

Die 1. Klasse beginnt mit dem Projekt „Jung und gesund“.

Die Schüler der 3. Klassen führen ein bemerkenswertes Projekt „Tierschutz im Unterricht“ durch.

Vom 21. 5. - 25. 5.1991 findet in der Kindberger Sporthalle die Bundesmeisterschaft Schülerliga Volleyball statt. Die beiden Hauptschulen sind mit der Organisation betraut, die Schüler gestalten das Rahmenprogramm.

 

1991/92

Der Schulversuch wird bewilligt und ab Herbst 1991 die 1.Klassen nicht mehr in Leistungsgruppen, sondern im "Teamteaching" von 2 Lehrern in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik unterrichtet.

Die 2.Klassen führen ein Artenschutzprojekt durch, um die heimischen Fledermäuse zu schützen. 100 Holzkästen werden gebaut und an Waldrändern aufgehängt.

An der "Bildnerischen Werkstatt 1992" nehmen 100 Schüler aus den Hauptschulen Kindberg, Mitterdorf, Veitsch, Krieglach, Langenwang, dem BORG, der ASO Kindberg und der Lebenshilfe teil. 

Mit einem Kostenaufwand von ca. 20 Millionen S wird die Generalsanierung des Hauptschulgebäudes abgeschlossen.

 

1992/93

Nach eingehender Beratung wird beschlossen, den Schulversuch „Binnendifferenzierung“ zu ändern, dass nach der 2. Klasse in Leistungsgruppen eingestuft wird.

Ausstellung von Schülerarbeiten zum Thema „Bunte Welt“ in der Galerie „K“.

Die Mädchen der 3. Klassen nehmen am Workshop „Tanz“ im Grazer Landhaushof teil.

 

Am 5.5.1994 feiert die Hauptschule Kindberg mit zahlreichen Aktivitäten ihr 50-jähriges Bestehen. Am Tag der offenen Tür wird in sehr eindrucksvoller Weise gezeigt (Modenschau, Ausstellungen, Kurzturnprogramme), was sich heute in der Schule tut.

Mit Beginn des Schuljahres 1994/95 besucht ein blinder Schüler unsere Schule.

Anlässlich des Andersentages findet in der Galerie „K“ eine Ausstellung mit dem Titel „Buchobjekte & Lyrik“ statt.

Beim Ganzjahresprojekt „Klug und fit“ der 3.a Klasse steht der Ausdauersport im Mittelpunkt.

Am 1.6.1996 wird von beiden Schulen in der FUZO Kindberg ein „Tag des Schulsports“ durchgeführt.

                                                          

Im Mai 1997 führen die 4. Klassen das Projekt „Kunstkisten“ durch.

Mit 1.3.1997 tritt HDir. OSR Friedrich Zotter in den Ruhestand.  

Zum provisorischen Leiter wird Gottfried Doppelreiter bestellt.

 

1998/99

Seit 1.3.1998 leitet HDir. Mag. Karl Pichler die August Musger Hauptschule.  

 

Die 1. a Klasse wird als Integrationsklasse geführt. Neben 17 SchülerInnen gibt es einen blinden Schüler, zwei hörbehinderte Schülerinnen und drei Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Die Botschafterin aus Zimbabwe, Frau Kawonza, besucht die Schule, weil es für einige Zeit eine Schulpartnerschaft mit der Mawanda School gibt.

Am 7.4.1999 (die SchülerInnen haben ach den Osterferien noch einen Tag frei) führen die LehrerInnen eine ganztägige schulinterne Lehrerfortbildung zum Thema Kommunikation und Teamentwicklung durch.

Am 31.5.1999 findet im Volkshaus eine sehenswerte Modenschau der Schülerinnen der beiden Hauptschulen statt.

Vom 9.-10.6.1999 findet in Kindberg das Fußball-Schülerliga-Landesfinale statt. Die beiden Kindberger Hauptschulen sorgen für das Rahmenprogramm.

Das Projekt "Schwimmobjekte" findet am 12.6.1999 mit dem Zu-Wasser-Lassen der Objekte am Stanzer Teich seinen Abschluss.

Die Mädchen der 2.b Klasse nehmen an einem Tanz-Workshop in Graz teil.

 

1999/2000

Am 7.12.1999 haben die SchülerInnen schulfrei, wir LehrerInnen bilden uns im Rahmen einer ganztägigen SCHILF-Veranstaltung mit dem Titel "Methodentraining nach Klippert" fort.

Im Dezember führen wir erneut einen Tag der offenen Tür für die 4. Klassen der Volksschulen Kindberg, Allerheiligen, Stanz und Brandstatt durch.

Die SchülerInnen der 4. Klasse führen im Rahmen der Weihnachtsfeiern das Theaterstück "Kein Platz für Idioten" von Felix Mitterer auf.

Unsere Schule präsentiert anlässlich der 5. Kindberger Gesundheitsmesse Gesundheitsprojekte und gestaltet einen Teil des Showprogrammes.

Frau Rossegger erhält den "Pädagogischen Panther", eine Auszeichnung für besondere pädagogische Leistungen.

 

2000/01

Die 3.a Klasse führt zu Beginn des Schuljahres das Projekt "Bewegung und Ernährung durch".

Am 12.12.2000 führen wir wieder einen Tag der offenen Tür für die Eltern und SchülerInnen der Volksschulen Kindberg, Allerheiligen, Stanz und Brandstatt durch.

Im Dezember erscheint nach einer Sondernummer im Vorjahr die erste Ausgabe der Schulzeitung.

Am 19.3.2001 (die SchülerInnen haben schulfrei) halten wir wieder eine ganztägige  SCHILF-Veranstaltung zur Erstellung eines Schul-Leitbildes ab.

Eine Mannschaft der 4.a Klasse schneidet beim 1.-Hilfe-Bezirkswettbewerb so gut ab, dass sie am Landesfinale teilnehmen kann.

Zum Schulschluss gibt es verschiedene Aktivitäten : Klettern für die 4. Klassen am Adlerfelsen mit der Bergrettung , einen Radsporttag veranstaltet vom Radclub des ARBÖ und einen Orientierungslauf in Partnerform. Die 3.a und 4.a fahren zum steirischen Schulsporttag auf die Tauplitz.

Am Ende des Schuljahres und während der Ferien wird der Turnsaal renoviert. Außerdem wird ein neuer Computerraum eingerichtet, der übers Kabel Anschluss ans Internet hat und mit einem Datenprojektor ausgerüstet ist.